Murten

Murten
Mụrten,
 
französisch Morat [mɔ'ra], Bezirkshauptort des Bezirks See, am Ostufer des Murtensees im Kanton Freiburg, Schweiz, 453 m über dem Meeresspiegel, 5 000 Einwohner; Elektronik- und Nahrungsmittelindustrie; Fremdenverkehr; in der alten Stadtmühle von 1578 (im 18./19. Jahrhundert erweitert) historisches Museum.
 
 
Im Westen des unter Denkmalschutz stehenden Stadtkerns das Schloss, dessen heutiges Aussehen v. a. Bauten des 15./16. Jahrhunderts bestimmen; reformierte Französische Kirche (ehemalige Katharinenkapelle, 15. Jahrhundert); reformierte Deutsche Kirche (ehemalige Marienkapelle, 18. Jahrhundert); am »Ryf«, einer Straßenzeile am See, barocke Häuser mit ebenerdigen Lagerhallen; von der Ringmauer (ursprünglich 13. Jahrhundert) sind Mauerteile mit Wehrgängen und Türme des 16. Jahrhunderts erhalten.
 
 
Murten wurde Ende des 12. Jahrhunderts durch die Zähringer als Stadt gegründet. 1803 wurde Murten, das 1475-1798 von Bern und Freiburg gemeinsam verwaltet wurde, dem Kanton Freiburg zugeschlagen.
 
In den Burgunderkriegen schlugen die Eidgenossen in der Schlacht bei Murten (22. 6. 1476 den die Stadt belagernden Herzog Karl den Kühnen und schufen die Voraussetzungen zur Ausweitung des Berner Machtbereichs nach Westen.
 
 
H. Wattelet: Die Schlacht bei M. (Laupen 1926).
 

Universal-Lexikon. 2012.

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